13 Kilometer
+800 Höhenmeter
7 Stunden
Ich bin mit einer Körpertemperatur von 34,6 Grad aufgestanden. Geschlafen habe ich nicht besonders gut, denn ich habe abwechselnd geschwitzt und wieder gefroren. Der Guide stand schon wieder 10 Minuten vor unserer abgemachten Zeit im Zimmer und das führte sich auch so fort. Auch das Morgenessen habe ich fast nicht angerührt. Wäre es mir zu Hause so ergangen, wäre ich den ganzen Tag im Bett geblieben. Trotzdem entschlossen wir, den Trek nach Namche Bazar, wo ein Ruhetag auf uns wartete, auf uns zu nehmen. Yanick ging es zum Glück wieder etwas besser. So starteten wir nach dem Frühstück um 8 Uhr. Die ersten 3 Stunden bis zum Mittag führte der Weg immer wieder ein bisschen rauf, runter und gerade aus. Pünktlich mit dem Regen kamen wir bei dem Tea House an, wo wir zu Mittag assen. Aber auch meine Noodlesoup schaffte ich nicht auszulöffeln. Nach dem der Regen nach einer guten Stunde ein wenig nach liess, machten wir uns wieder auf den Weg. Die erste Stunde verlief sehr flach am Fluss entlang. Bis wir dann 2 Hängebrücken einige Meter über dem Tal vor uns sahen. Von da aus ging es bergauf. Und zwar so richtig. Dann über die obere Hängebrücke und weiter den ganzen Berg hinauf.
Als ich dachte, wir wären oben, ging es aber noch weiter. Normalerweise würde man von oben noch ca. 40 Minuten bis Namche brauchen. Wir brauchten einiges länger, da meine Kräfte mich verliessen und ich dazu noch Bauchkrämpfe auch noch hatte. Als es dann wieder zu regnen begann, kamen wir endlich, nach 7 stunden wandern in Namche an. (Normalerweise bräuchte man 5-6 Stunden) am Morgen hätte ich nicht gedacht, dass ich den ganzen Weg schaffen würde, aber an diesem Tag bin weit über meine Grenzen gelaufen. Als wir unser Zimmer in der Lodge "Foot Rest" bezogen haben, bin ich zusammengebrochen wie ein kleines Häufchen Elend und die Tränen kullerten. Mir ging es so schlecht und ich war so entkräftet und unterkühlt. Ich brauchte eine ganze Weile bis ich mich wieder im Normalzustand befand. Und da wurde ich dann auch schonwieder zum Essen gezwungen, was ich natürlich wieder nicht mochte. Unser Guide zwang mich regelrecht zum Essen aber dabei wurde mir nur übel. Zu allem Übel kam auch noch Durchfall dazu. Wir legten uns dann früh ins Bett und ich konnte ein paar Stunden schlafen, bis ich um 1 Uhr nachts wieder aufs Klo musste und noch einen Tee trank. Danach konnte ich wieder ein bisschen schlafen. Ich war froh, dass uns ein Ruhetag bevorstand.
Etwas Witziges: Wir wollten unserem Porter ein kleines Trinkgeld geben, so dass er nicht alles zum Schluss erhält und als kleine Motivation. Irgendwie waren wir nach dem Trek jedoch so durcheinander, dass wir Probleme mit der Währung hatten und gaben dem Porter anstatt 5 Franken rund 50 Franken, was eigentlich das Trinkgeld für 2 Wochen wäre. Als wir unser „Fehler“ bemerkten war es uns jedoch egal, da wir diesem Mann nicht genug dankbar sein könnten und er dieses Geld auch definitiv verdiente.
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