Vorgeschichte
Lange mussten wir schweigen und unsere Liebsten anlügen. Aber nun endlich ist es soweit. Die grosse Überraschung: Wir fliegen über Weihnachten nach Hause!!
Nachdem ich immer wieder mal mit Heimweh zu kämpfen hatte und ich mir ein paar Mal überlegt habe, für ein paar Wochen nach Hause zu fliegen, haben wir es immer ein bisschen hinausgezögert. Vor etwa 4 Monaten fällten wir dann gemeinsam die Entscheidung, dass wir unsere Familie über Weihnachten die grösste Überraschung machen möchten, die wir jemals gemacht haben. Nach 388 Tagen auf Reisen komme ich nach Hause. (Jedoch nur für 3,5 Wochen.)
Letzte Weihnachten waren für mich nicht gerade schön und feierlich, denn ich musste diese ganz alleine verbringen. Diese Weihnachten aber sollen die Schönsten überhaupt werden.
Meine Vorfreude wurde in den letzten Wochen immer grösser und es fiel mir immer schwerer, bei Telefonaten ein bisschen zu lügen.
Was jedoch super geklappt hat, unsere Familien haben die Weihnachten unabhängig voneinander so geplant, dass wir überall mit dabei sein können und darauf freuen wir uns sehr.
Nun, 24 Stunden vor Abflug von San Jose bin ich extrem nervös. Unsere grösste Angst, dass niemand zu Hause sein wird. Denn bis zu mir nach Hause gibt es keinen öV und so müssen wir hoffen, dass Yanick’s Mutter zu Hause sein wird. Da sie in der Zwischenzeit jedoch umgezogen ist, wissen wir nicht einmal, wo sich der Wohnungseingang befindet.
Zudem müssen wir uns ein teures Zugticket kaufen, da uns ja niemand am Flughafen abholen wird. Noch eine Sorge: Wir haben gar keine Kleidung für dieses kalte Wetter in der Schweiz.
Aber die Freude überragt alle Sorgen und ich sehe jetzt schon die Freudetränen die fliessen werden.
Ich freue mich meine Liebsten so überraschen zu können. Ich denke nicht, dass es jemand ahnt, denn wir haben uns zum Glück nie verplappert.
Ankunft
Wir sind am 20. Dezember 2017 mit einer Stunde Verspätung um 16 Uhr am Flughafen in Zürich gelandet. Die erste Person konnten wir schon am Flughafen überraschen, da meine beste Freundin da arbeitet. Kurz vor Feierabend habe ich sie noch überrascht und ihre Reaktion war einmalig.
Dann fuhren wir mit dem Zug und Bus zu Yanick’s Mutter. Nach mehrmaligen Klingeln machte sie die Türe immer noch nicht auf und unsere Befürchtung, dass sie nicht zu Hause sein könnte bestätigte sich. Da Yanick’s Grossmutter jedoch direkt in der Nachbarschaft wohnt, klingelten wir bei ihr und da war Yanick’s Grossmutter und auch die Mutter war da. Ihre erste Frage: „Was ist passiert?“. Niemand hätte damit gerechnet, dass wir einfach so nach Hause kommen.
Auch meine Familie konnte ich überraschen, obwohl ein bisschen gestaffelt, da ich so eine grosse Familie habe. Alle haben ein bisschen anders, aber trotzdem gleich reagiert. Alle waren überrascht und haben sich unendlich fest gefreut.
Die Frage, ob wir nun bleiben kam auch immer schnell auf, da mussten wir sie aber enttäuschen und mitteilen, dass wir am 15. Januar 2018 wieder nach Peru fliegen werden. Aber auch diese Mitteilung konnte die Stimmung nicht drücken.
Nach 3 Tagen haben wir dann alle engsten Freunde und Familie überraschen können und unser Geheimnis blieb so lange hinter verschlossenen Münder.
Für uns war es auch eine sehr intensive Zeit. Wir wollten alles möglichst schnell überraschen und sehen aber man kann sich ja leider nicht aufteilen. Wir freuen uns sehr, dass die Überraschung so gelungen ist.
Nach ein paar Tagen muss ich sagen, dass alles wieder so ist wie vor meiner Abreise. Zu Hause hat sich nicht viel verändert. Klar, die Kinder sind grösser geworden, meine Eltern haben grauere Haare bekommen und die einen Freunde haben einen anderen Partner aber sonst ist alles wie früher.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich nach so langer Zeit Abwesenheit wieder so schnell angekommen fühle. Zum Glück muss ich nicht arbeiten, sondern kann Ferien zu Hause machen.
Aber die Gespräche empfinde ich so, als hätten wir erst gestern zusammen auf dem Sofa gesessen und einander Geschichten erzählt.
So schnell ist man also wieder mitten drin.
Ich bin froh, dass ich von unterwegs an Fotobücher gearbeitet habe, welche ich nun zu Hause zeigen kann, denn sonst wäre es sehr schwer sich durch all die tausenden Fotos auf meinem I-Phone zu wühlen.
Ach ja, es ist wirklich extrem kalt hier aber zum Glück bin ich ja auch im Winter abgereist und meine Wintersachen waren nicht ganz unten in den Kartonschachteln verstaut. Heute stand ich sogar schon auf den Ski.
schöne Festtage!
Nun geniesse ich die Festtage bei meiner Familie. Ich freue mich sehr, diese Zeit mit meiner Familie verbringen zu dürfen. Ich bin sehr dankbar, dass ich in dieser tollen Familie aufwachsen durfte und ich diesen schönen Fleck mein zu Hause nennen darf.
Gerade solche Dinge wurden wir auf dieser Reise viel bewusster.
Auch wenn es in der Familie, gerade um die Weihnachtszeit manchmal stressig oder nervig werden kann. Geniess die Zeit mit deinen Liebsten und sei dankbar für was du hast. Es müssen nicht die grössten oder teuersten Geschenke sein, aber so lange du gesund bist, ein Dach über dem Kopf hast und eine Familie um dich hast, bedeutet dies schon grossen Reichtum.
Auch wenn das vielleicht kitschig tönt, es ist genau so, denn so viele Menschen auf der Welt sind nicht so reich beschenkt wie wir!
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Annina (Sonntag, 24 Dezember 2017 20:38)
Schön, dass ihr wider da sind - wenn au für sehr churz... Gnüüseds =)
Käthi Lindenmann (Dienstag, 02 Januar 2018 15:28)
Liebe Esther und Yanick ich freue mich, dass Eure überraschung gelungen ist.
gestern waren wir auch in Luzern. Es war herrlich, aber zu Hause auch. ich wünsche Euch in diesen Ferien viele schöne Begegnungen und Erlebnisse
Müetti �� (Sonntag, 07 Januar 2018 08:20)
Schön das er do sind❣️
Tantegotti (Dienstag, 16 Januar 2018 15:53)
Und scho wieder unterwegs. Ziit flügt nur so. Schön, sinder cho! Alles Gueti ufem wiitere Flug!