Was für ein Jahr!
Das Jahr 2020 kam wohl für alle anders als geplant. Aber, das spezielle Jahr hat mich auch Einiges gelernt.
Ich möchte hier nicht all die schlechten Seiten des Jahres zeigen, die kennen wir alle, sondern ich kann auch auf ein schönes Jahr zurückblicken und bin dankbar, für all das, was ich erleben durfte.
Wenn du wissen willst, auf was ich vor einem Jahr zurückblickte und was ich geplante hatte für 2020, kannst du es hier nachlesen .
Januar
... tres, dos, uno, Feliz año nuevo
So feierten wir in Patagonien ins Jahr 2020. Wir durften das Jahr im Ausland starten und die Reise nach Patagonien war so unglaublich schön. Es gibt sooo viel über diese Reise zu berichten, aber darüber habe ich ja schon hier geschrieben
Auf dem Rückweg von Patagonien legten wir einen Stopp in Brasilien ein und genossen das Meer und die Sonne und wir durften unser 6. Weltwunder sehen. Das 7. und somit letzte der neuen Weltwunder sollte auch schon bald folgen...
Februar
Auf meinen Geburtstag habe ich ein unvergessliches Geschenk von Yanick bekommen. Ich wurde mit einem Helikopterflug überrascht.
Wir hatten perfektes Wetter um von Lauterbrunnen abzuheben und genossen den Rundflug über die verschneiten Berge.
Am selben Wochenende machten wir auch noch einen Stopp, um den Oeschinensee in der Winterlandschaft zu geniessen.
März
Am 1. März beschlossen wir, endlich mal wieder auf die Skipiste zu gehen und genossen den Tag im Schnee.
So langsam wurde Corona auch bei uns ein Thema.
Mitte Monat begann der Lockdown... Was das bedeutete? Das muss ich wohl niemandem mehr erklären.
Bei der Arbeit im Spital ging es zuerst drunter und drüber, denn wir wussten nicht, auf was wir uns einstellen müssen und man rechnete mit dem Schlimmsten.
Glücklicherweise traten die schlimmen Befürchtungen nicht ein, aber Arbeit hatten wir trotzdem. Yanick musste jedoch ins Home-Office und hatte entsprechend wenig zu tun als Asien-Spezialisten bei einem Reiseanbieter.
April
Im April war geplant, dass wir unser 7. und somit letztes Weltwunder der Neuzeit sehen, Petra. Unsere Reise sollte nach Jordanien gehen. Lange hatten wir die Hoffnung, dass sich die Grenzen wieder öffnen wir fliegen können. Naja, was soll ich sagen... Daraus wurde natürlich nichts.
Dafür machten wir kleinere Wanderungen im Zürcher Oberland und genossen unser Zuhause.
Mai
Wir gaben die Hoffnung nicht auf und planten eine Reise zu unserem 1. Hochzeitstag nach Rom. Wir beide waren schon mal getrennt voneinander in Rom und auf unserer Weltreise sprachen wir immer davon, zusammen nach Rom zu reisen und wir wollten dies endlich verwirklichen.
Auch daraus wurde natürlich nichts, aber wir machten das Beste daraus und entschlossen uns für eine kleine Schweizerreise, als dies wieder möglich war.
Wir übernachteten wohl am so spektakulär wie noch nie, an einer Felswand in einem Portaledge. Wir haben zusammen unsere erste Hotel-Kooperation in Andermatt gemeistert, haben die Westschweiz entdeckt und übernachteten in einem Schloss in Luzern.
Das war eine unvergessliche Reise, welche wir wohl nicht einfach so gemacht hätten, aber dank Corona haben wir die Schweiz besser kennengelernt.
Juni
Nach einem super warmen Frühling, welchen wir hauptsächlich drinnen verbringen mussten, kam endlich so langsam der Sommer.
Ein grosses Highlight im Juni war sicherlich die Wanderung zur Saxerlücke, wobei das Wetter uns erst enttäuschte, aber schlussendlich musste ich zugeben, dass es schöner nicht sein hätte können.
Juli
Ja, es war riskant, aber es hat sich gelohnt...
Noch nie zuvor bin ich so kurzfristig in den Urlaub gefahren. Eine Woche vorher den Flug gebucht, 1 Tag vor Abflug die Unterkunft.
Ich bin mit meiner Schwester nach Kroatien gereist. Damals war Corona nicht wirklich ein Thema in Kroatien, die Grenzen waren offen und wir packten diese Chance.
Ich habe es nie bereut, denn diese eine Woche war und ist bis jetzt die einzige Woche seit März, wo ich mal von all der Negativität rund um Corona nichts mitbekam und ich genoss diese Zeit so sehr.
Es tat so gut am Meer zu sein, frei herumreisen zu können und mich einfach erholen.
Ein Wanderhighlight im Juli war die 5-Seen-Wanderung im Pizol, welche schon so lange auf meiner Liste stand, welche wirklich super schön ist, aber nur unter der Woche zu empfehlen.
Sowieso war der Juli ein super aktiver Monat mit einigen Ausflügen und Wanderungen. Ich durfte auch eine Kooperation machen, wobei sich schlussendlich ein riesiges Projekt entwickelte. Ihr werdet bald erfahren, worum es geht...
August
Da Yanick einen (schon vor Corona geplanten) Jobwechsel machte, hatte er sich einen Monat frei genommen. Natürlich wäre er am liebsten auch weiter weg gereist, jedoch hat er sich schlussendlich für 2 Nachbarländer entschieden. Somit war ich fast den ganzen Monat alleine zu Hause, da ich sowieso viel gearbeitet habe, war das aber auch in Ordnung.
An einem Wochenende entschied ich ganz spontan, ihn zu besuchen und wir trafen uns in Strassburg.
Gegen Ende Monat, als Yanick wieder zurückkam, entschieden wir -wieder ganz spontan- für ein verlängertes Wochenende nach Italien, in die Toskana zu fahren. Die Tage dort waren super schön und wir genossen nochmals die Wärme, weil wir dachten, der Sommer ist bald vorbei...
September
... Aber der Sommer blieb noch etwas länger und im September stand ich sogar noch auf dem Wakeboard und ging bööteln (ok, das war schon langsam etwas kalt).
Im September stand noch etwas Grosses an:
So was wie ein Instameet. Mein erstes Instameet.
Die Wanderung habe ich mit meinem guten Freund organisiert und war ein riesen Erfolg. Es war so toll, ein paar Gesichter, die ich bisher nur über Instagram kannte wirklich zu treffen. Mal sehen, ob wir so was nächstes Jahr wieder organisieren, was meint ihr?
Ein weiteres Highlight, unser Wochenende im Wallis. Mit Yanick und 2 Freunden bin ich in Wallis gefahren, mit einem Stopp beim Rhonegletscher mit dem beeindruckenden Eistunnel. Ziel war der Aletschgletscher, wo wir eine Gletscherwanderung gebucht haben. Mehr dazu findest du hier. Es ist wirklich sehr zu empfehlen!
Oktober
Im Oktober begann der Herbst so richtig, trotzdem machten wir nochmals eine letzte Wanderung (dachten wir) zum Gelmersee mit der bekannten, steilen Gelmerbahn.
Zudem waren wir auch wieder mal auf der Rigi.
Ende Oktober hatte ich 2 Wochen Ferien eingegeben. Nur, wo soll ich hin, die Schweiz steht in so vielen Ländern mittlerweile auf der Quarantäneliste, niemand will mehr Schweizer in seinem Land haben...
Eine der wenigen Möglichkeiten habe ich -wieder einmal sehr spontan- wahrgenommen und bin nach Italien gereist. Und zwar nach Rom. Dort habe ich eine Woche verbracht. Zwar galt schon die Maskenpflicht und die Restaurants mussten um 18 Uhr schliessen, trotzdem hatte ich eine schöne Woche und es war sehr eindrücklich, die Stadt so leer, ohne Touristen zu entdecken.
Nach einer Woche bin ich dann mit dem Zug wieder zurück in die Schweiz gereist und habe dort noch einige Ausflüge gemacht.
November
Anfangs November haben wir sogar noch eine Wanderung auf den grossen Mythen gemacht, wobei es echt super warm war. Die Wanderung war zwar anstrengend aber der Ausblick von da oben ist die Anstrengung absolut wert!
Zum Ende von meinen 2 Wochen Urlaub habe ich mit meiner Freundin ein Wochenende im Tessin verbracht.
Ansonsten war der November eher ruhig.
Dezember
Auch der Dezember verläuft eher ruhig.
Ich genoss seit Langem mal wieder einen Abend in Zürich, reiste für einen Tag nach Locarno und habe Geschenke vorbereitet, für die bevorstehenden, sehr speziellen Feiertage.
Aber mögt ihr euch erinnern an die Weihnachten, die ich alleine verbracht habe in Singapur, schlimmer kann Weihnachten sowieso nicht werden ;) Seither weiss ich aber, Weihnachten geht auch ohne Familie, natürlich wäre es schöner mit. Aber vielleicht lernen wir so wieder, die manchmal nervigen, unzähligen Weihnachtsfeiern zu schätzen.
So, wie ich wieder lernte, die Schweiz zu schätzen, mit ihren Bergen und Seen, der wunderschönen Natur. Ich bin wieder viel dankbarer für all das, was für uns Selbstverständlichkeit ist, ein Dach über dem Kopf, genügend Essen, einen Job, unser Gesundheitssystem und in so einem schönen Land zu leben.
Jetzt, wo ich diesen Rückblick geschrieben habe, kann ich es kaum glauben, dass ich in diesem Jahr trotzdem so viel erlebt habe. Ich bin der Meinung, ich habe das Beste aus der Situation gemacht.
Natürlich hoffe auch ich, dass wir nächstes Jahr wieder freier herumreisen können, so gerne würde ich wieder ans Meer, eine neue, fremde Kultur kennenlernen und die Welt entdecken.
Bis jetzt ist noch nichts geplant.
Ferien musste ich schon eingeben, eine Woche im Februar, 2 Wochen im April, wo es dann hingeht steht noch in den Sternen.
Aber bis dahin, freue ich mich, an dem was ich habe und all die Erinnerungen an meine tollen Reisen.
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