In China gibt es wie in jedem Land verschiedene Transportmittel um von A nach B zu kommen. Da China aber auch seine Hürden mit den weiten Distanzen oder den schlechten Englischkenntnissen der Einheimischen hat, möchte ich dir hier eine kleine Übersicht geben, welche dir im grossen Land weiterhelfen soll.
In China gibt es in jeder grösseren Stadt viele verschiedene Anbieter von Velovermietern. Z.Bsp.: "ofo", die Gelben oder "mobike" die Orangen. Am besten lädst du dir im Voraus (bei Android: unbedingt schon bevor du nach China reist) ein oder 2 verschiedene Apps herunter. Denn die Leih-Fahrräder stehen überall in der Stadt verteilt rum und du kannst diese anhand eines QR-Codes aufschliessen und benutzen und per Kreditkarte bezahlen. Danach kannst du es, wo immer du auch willst wieder abstellen. So einfach!
Natürlich kann man in den Städten auch den Bus nehmen, was meistens das günstigste Verkehrsmittel ist, jedoch auch nicht immer so einfach. Eine Fahrt kostet meistens 1 oder 2 RMB, der Preis ist immer beim Fahrer, wo man einsteigt angeschrieben. Man braucht auch keine Karte, sondern kann den genauen Betrag einfach in die Kasse schmeissen. Am besten lässt du dir deine Station im Hostel auf Chinesisch aufschreiben, so dass du den Zettel einfach einem Einheimischen zeigen kannst und er dir ein Zeichen gibt, wenn deine Station folgt. Oder du verfolgst den Weg auf der gratis Offline-Map-App: maps.me.
Auch Taxis gibt es in China genug. Du kannst diese einfach mit einem Handzeichen ran winken. Ob das Taxi noch frei ist, kannst du an einem rot leuchtenden chinesischen Zeichen vorne im Auto sehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Manche einfach weiterfahren, wenn sie sahen, dass ich keine Chinesin bin, weil sie wahrscheinlich Angst haben vor Sprachbarrieren. Ich habe mir jedoch mein Ziel immer im Hostel auf Chinesisch aufschreiben lassen und dies dem Fahrer hingehalten und so gab es nie Probleme.
Meistens beträgt der Startpreis zwischen 9 und 13 RMB, je nach Stadt und Taxiunternehmen und danach wird in Km und Zeit abgerechnet. Behalte unbedingt jeweils die Quittung, die dir eine grosse Hilfe sein kann, falls du etwas im Taxi vergessen solltest.
In einigen Grossstädten gibt es auch eine Metro und die ist meistens relativ günstig. Dass die Metro so voll ist, wie man im Internet in diversen Videos sehen kann, haben wir nicht erlebt. Klar wird es manchmal etwas eng, aber das wird es auch in anderen Ländern. Auch sogenannte "Stopfer" haben wir nicht mal in Peking gesehen.
Die Tickets kannst du entweder am Automaten oder am Schalter kaufen. Am Automaten und in der Metro ist alles auch auf Englisch angeschrieben und so wirklich gar nicht schwierig sich zurecht zu finden.
Manchmal lohnt sich der Vergleich zwischen einem Flug oder dem Schnellzug. Denn die Strecke Xian-Hangzhou wäre mit dem Schnellzug teurer geworden. Ich suche meistens auf www.Skyscanner.ch nach günstigen Flügen. In China kannst du auch auf www.ctrip.com nachschauen.
Achtung: Die Sicherheitskontrollen in China sind sehr streng! Auf keinen Fall eine Batterie ins eingecheckte Gepäck einpacken! Beim Gepäck aufgeben musst du warten, bis dein Gepäck durch die Kontrolle ist und es "freigegeben" wird, erst danach erhältst du dein Ticket und den Pass zurück.
Sei genug früh am Flughafen, denn die Sicherheitskontrollen brauchen ihre Zeit.
Da China so ein grosses Land ist, ist man oft sehr lange unterwegs in die nächste Stadt. Eine Möglichkeit ist den Nachtzug zu nehmen. Dieser ist nicht ganz so schnell unterwegs. Die Vorteile: Man spart sich eine Nacht in einem Hostel und es ist relativ günstig.
Wir haben so einen Zug von Chengdu nach Xian genommen und es war wirklich sehr angenehm. Wir haben die Klasse "Hardsleeper" genommen, was heisst, dass 3 Betten übereinander liegen. Die unteren Betten kosten etwas mehr, auch zu recht, denn nur auf denen kann man aufrecht sitzen. Sonst gibt es noch ein paar Klappstühle im Flur, aber wenn man die oberen Betten hat, muss man sich um diese Sitzplätze kämpfen. Auch Steckdosen gab es bei uns nur eine für unser 6er Abteil. Es wird auch Essen angeboten, wir haben jedoch Instant-Noodle-Soup, Snacks und Getränke selbst mitgenommen. Heisses Wasser gibt es kostenlos.
Das Netz für Schnellzüge wird in China immer grösser und man kann so sehr schnell sehr weite Strecken hinter sich bringen. Wir sind mehrmals mit dem Schnellzug, dem sogenannten C-/ oder G-Train gefahren und es war immer wieder ein Erlebnis, wenn die Anzeigetafel mehr als 300 km/h anzeigte. Die Züge sind relativ neu und modern und die 2. Klasse mit 2 und 3 Sitzen in einer Reihe ist zwar etwas eng aber nicht enger als in einem Flugzeug und man hat definitiv mehr Beinfreiheit. Klar, die Tickets sind relativ teuer aber dafür ist man auch wirklich schnell am Zielort. Wichtig zu wissen: Die meisten Haltestellen für Schnellzüge liegen etwas ausserhalb der Stadt. Die Schnellzüge sind superpünktlich.
Alles weitere rund um's Zugfahren in China erfährst du hier.