Lombok - Kuta

Indonesien, 06.12.2016

Kuta, Lombok

Lombok ist die Nachbarinsel von Bali und im Gegensatz zu Bali noch in den Kinderschuhen vom Tourismus. Besonders bekannt ist der Vulkan Rinjani im Norden, welcher in 3 Tagen zu besteigen ist. Ich liess diesen jedoch aus und machte mich in den Süden nach Kuta.

Kuta ist ein kleines Fischerdorf und vor allem ein Hotspot für Surfer und neben Senggigi schon ein bisschen auf den Tourismus eingestellt ist.

Anreise

Dschungel, Affen, Lombok
Fahrt durch den Dschungel

Ich habe über mein Familystay auf Gili Air eine Überfahrt nach Lombok inkl. Transport gebucht und dafür 175'000 IDR (rund 13.- Fr.) bezahlt. Um 9:30 kam ein kleines Boot an den Hafen von Gili Air und fuhr uns rüber nach Bangsal. Schon Fierda vom Familystay hat mir gesagt ich müsse dann einfach vom Hafen aus ein paar Minuten der Strasse entlang gehen bis zur Busstation. Jedoch wurde ich direkt in eine Pferdekutsche gesetzt. Ich weigerte mich mitzufahren und etwas dafür zu bezahlen, stieg wieder aus und lief den Weg. Ich hatte nämlich auch über eine halbe Stunde Zeit um ca. 700 Meter zu gehen. Klar war es anstrengender als auf einer Pferdekutsche aber ich wollte schon auf Gili Air in keiner Kutsche mitfahren und das wollte ich auch auf Lombok nicht, zudem wollte der "Fahrer" auch einen grossen Geldbetrag von mir sehen.

Sasak, Lombok
Sasak-Lounge um nach getaner Arbeit zu chillen

 

 

 

 

Danach ging es mit einem kleinen Bus, welcher auf den letzten Platz besetzt war durch den Affenwald über die ganze Insel ganz in den Süden. Wir fuhren ca. 2,5 Stunden. 

Dann drückte auch schon bei einigen Mitfahrerinnen die Blase und wir machten einen kurzen Stopp im Sasak-Village. Das ist ein kleines, noch traditionelles Dorf wo die immer noch wohnen und arbeiten. Uns wurde erklärt, dass das eine grosse Familie ist, die da lebt. Denn es ist hier erlaubt einen Cousin zu heiraten. Auch dürfen die Frauen in der Hütte schlafen, die Männer jedoch schlafen draussen um aufzupassen. 

Nach dem kurzen Stopp fuhren wir noch ca. eine halbe Stunde bis es hiess "Welcome in Kuta Lombok". Endlich. Da ich mir inzwischen eine Sim-Karte vor Ort gekauft habe, habe ich nun jederzeit Internet und dank GoogleMaps fand ich auch meine Unterkunft schnell. Gerade als ich angekommen bin und mir zuerst ein schlechteres Zimmer als ich gebucht habe gezeigt wurde, begann es aus Kübeln zu schütten. Jedoch bestand ich auf mein gebuchtes Zimmer und ich wurde noch umquartiert. 

Unterkunft

Ich war im Tri Putri Homestay, welches nicht gerade im Zentrum liegt. Jedoch geht man nur ca. 5 Minuten, bis man mitten drin ist und ca. 8 Minuten zum Strand, welcher jedoch nicht besonders schön ist. Ich habe mir jedoch gleich über meine Unterkunft einen Roller für 50'000 IDR am Tag (3.80 Fr.) gemietet, damit ich überall schnell hinkomme. 

Das Zimmer hat eine super Grösse und ist relativ sauber. Trotzdem teile ich mein Zimmer mit ein paar kleineren Mitbewohner, was aber ganz normal ist in Asien. Und übrigens: ein oder 2 Geko's im Zimmer sind ganz praktisch, da die Mücken etc. essen. Zudem haben die sowieso mehr Angst von dir als du von ihnen.

Worüber ich auch wieder froh war: aus der Dusche kommt Wasser! Und zwar mit einem guten Druck. Jedoch riecht das Wasser am Anfang echt komisch aber nach 30 Sekunden laufen lassen ist es ok. Ich glaube, das liegt daran, dass es entsalzenes Meerwasser ist. 

Auch hier ist das Frühstück inklusive und bis jetzt das Beste. Es gibt eine grössere Auswahl an Eiern mit Toast und Pancakes. Und wenn man nach der Portion immer noch Hunger hat, kann man auch noch mehr bestellen.

Ach ja es gibt auch gleich einen kleinen Shop bei der Unterkunft der alles verkauft, was man so braucht.

Strände

Tanjung Aan, Lombok, Kuta, Beach, Strand
Tanjung Aan

Mit einem Roller kommt man auch gut an andere Strände als den von Kuta selbst. Es gibt viele tolle Strände, weiter weg von Kuta. Frag einfach mal herum, die Einheimischen helfen dir gerne.

 

Mein Lieblingsstrand war der Tanjung Aan, welcher in ca. 20 Min. mit dem Roller von Kuta erreichbar ist.

Hierzu musst du von Kuta aus nach links dem Strand entlangfahren. Beim Kreisel einfach gerade aus (nicht nach rechts wo das Novohotel liegt) und weiter gerade aus. Wenn die Strasse schlechter wird und du denkst, hier gehts nicht mehr weiter. Doch es geht noch weiter und du bist genau richtig. Pass auf die Schlaglöscher auf der Strasse auf und fahr lieber etwas langsamer.

Und wenn dir Einheimische zuwinken, wink zurück oder halte kurz an um kurz mit Ihnen zu "smalltalken".

Da gibt es auch ein paar Warung's (Restaurant's) direkt am Strand mit Liegen. Empfehlen kann ich das "Turtle" welches ca. in der Mitte vom ganzen Strand liegt. 

 

Viewingpoint, Lombok
Viewingpoint

Zudem gibt's dort auch einen Viewing Point, welcher vor allem zum Sonnenuntergang sehr beliebt ist. Trotzdem hast du genug Platz, da es so eine grosse Fläche ist. 

Ich fühlte mich ein bisschen wie auf einer Schweizer Alp nur mit Meer. 

Und was für ein Ausblick! Für mich war es etwas vom Schönsten was ich je gesehen habe. Rundherum sieht man Meer, Küste, Strand und bei guten Wetter siehst du sogar den Vulkan Rinjani. Auch Surfer kannst du von da aus beobachten. Ich war 2 Stunden dort oben und hätte auch noch länger bleiben können. Leider war der Sonnenuntergang nicht besonders schön, da es bewölkt war. 

Ach ja, um dort hinzukommen, kommt man an einer Sperrung vorbei, wo bei mir auch einer vom Militär mit einem Gewehr sass und ich musste 10'000 IDR bezahlen, was aber ganz normal ist und die sind da auch echt freundlich und wollten mich sofort verkuppeln. Da ich am nächsten Tag erfahren habe, dass das Durchschnittsalter zum Heiraten auf Lombok bei 20 liegt, wäre ich aber schon fast zu alt gewesen ;)

Fazit

+wunderschöne Strände

+nicht so überfüllt

+noch sehr traditionell

+nette Einheimische

+günstig (Mein günstigstes Nasi Goreng mit Lemon Ice Tea 22'000 IDR (1.60 Fr.)

+Surfer Lifestyle

 

- Überall laufen Kinder rum (die einen sind erst 3 Jahre alt), welche Armbänder verkaufen wollen. Bitte nichts kaufen, sonst werden die immer wieder auf die Strasse geschickt. Auch Frauen, welche Sarong's verkaufen wollen gibt es, aber wenn man freundlich "No, thank you" sagt, gehen sie auch weiter oder manchmal fragen sie dich sogar persönliche Dinge und wollen mit dir ins Gespräch kommen.

- für mich war's nicht so einfach andere Reisende kennenzulernen.  Vielleicht lag's auch daran, dass ich nicht surfe und alle anderen hier sind um zu surfen. 

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