Vietnam, Februar 2017
Viele die Vietnam bereisen reisen entweder von Süden nach Norden oder wie wir es gemacht haben vom Norden nach Süden. Mit welchen Verkehrsmitteln wir das gemacht haben und wo wir einen Zwischenstopp einlegten beschreibe ich in diesem Bericht.
Ok, der Titel ist nicht ganz korrekt, denn wir sind nach der Halongbucht nicht mehr zurück nach Hanoi sondern sind direkt von Hai Phong aus geflogen. Jedoch gibt es diese Möglichkeit natürlich auch von Hanoi aus. Wir buchten einen relativ teuren Inlandsflug mit Vietnam Airlines für ca. 100 CHF pro Person. Mit Bus oder Zug hätten wir jedoch über 10 Stunden gebraucht.
In Da Nang verbrachten wir nur eine Nacht im Memory Hostel (welches sehr angenehm war) und das war auch gut so. Denn viel zu sehen gibt es in Da Nang nicht. Es gibt eine Buddha Lady, welche wir uns jedoch nicht angeschaut haben und die Dragonbridge. Die Drachenbrücke ist eine wirklich beeindruckende Konstruktion. Jeden Samstag- und Sonntagabend um 21 Uhr wird die Brücke gesperrt und der Drache spuckt für eine kurze Zeit Feuer und Wasser. Wenn man also an einem Wochenende da ist, sollte man das nicht verpassen.
Von Da Nang werben verschiedene Anbieter einen Transport nach Hoi an an. Meist zu einem überteuerten Preis. Eine günstige Alternative ist der Localbus (Nummer 1). Dieser fährt von Da Nang nach Hoi An für ca. 1.30 CHF pro Person und fährt alle 15-20 Minuten. Wir stiegen bei der Haltestelle direkt vor der Kathedrale ein. Das Busticket kauft man dann im Bus wobei man am besten die 30'000 Dong schon bereit hält. Die Fahrt dauert ca. eine Stunde, dies ist natürlich abhängig vom Verkehr und den Zwischenstopps. Wenn mann mal muss, hält dieser natürlich nicht an. So wurde für einen kleinen Jungen einfach das Fenster geöffnet und der konnte dann sein Geschäft vom Bus aus auf die Strasse machen. Zum Glück ist der Bus gelb ;) Der Bus fährt in Hoi An jedoch nicht direkt ins Zentrum aber man findet schnell ein Taxi mit Taximeter welchen einem direkt zur Unterkunft bringt.
Wir übernachteten im Orchids Homestay welches echt super war. Die Besitzerin ist mega nett und hilft, wo sie nur kann.
Hoi An ist bekannt für die Schneidereien. Wir liessen uns jedoch nichts zuschneidern. Wer jedoch noch genug Platz im Gepäck hat und dies nicht mehr lange rumschleppen muss, sollte dies unbedingt für den kleinen Preis machen.
Es gibt 100te kleine Café's und Restaurant. Zudem noch einen grossen Markt und Nachmarkt, welche täglich stattfinden. Auch ans Meer kann man von Hoi An. Zum Beispiel kann man sich dafür ein Fahrrad mieten. Wir brauchten für einen Weg ca 45 Minuten.
Mir gefiel Hoi An ganz gut, so wie es wohl fast jedem gefällt. Jedoch hatten wir etwas Pech mit dem Wetter und es regnete fast immer. Bei Sonnenschein hätte es mir bestimmt noch besser gefallen.
Nachtrag 2019: Im März 2019 war ich nochmals in Hanoi und es hat ir tatsächlich noch besser gefallen. Das Wetter war traumhaft und wir hatten eine Tour gemacht mit Jack Tran Tours, welche super war. Wir durften selber Reis anpflanzen, fuhren mit einer Einheimischen durch die Reisfelder, fuhren mit dem Schiff den Fluss entlang und haben schlussendlich auf einer kleinen Sandbank ein super leckeres Abendessen genossen.
Nach Nha Tran wollten wir mit dem Zug fahren. Da Hoi An jedoch nicht an dieses Zugnetz angeschlossen ist, fuhren wir erst wieder mit dem Localbus nach Da Nang.
Die Zugtickets buchten wir im Voraus über www.baolau.com. Jedoch kann man diese auch direkt am Bahnschalter kaufen. Wir entschieden uns für die Klasse "Soft Seat". Denn Hardseat sind nur Holzbänke und Betten brauchten wir nicht, da wir tagsüber fuhren. Bezahlt haben wir ca. 20 CHF pro Person. Unser Zug von Da Nang fuhr mit über einer Stunde Verspätung ab. 10 Stunden Zugfahrt standen uns bevor und irgendwie haben wir es auch überstanden.
Nha Trang ist eine kleine Stadt, welche nicht viel zu bieten hat. Wir wollten da hauptsächlich wieder wärmeres Wetter als im Norden und ein bisschen Strand. Strand und Meer gab es auch genug, jedoch war das Meer etwa gleich braun wie der Sandstrand. Jedoch wurde das Wasser von Tag zu Tag klarer. Das braune Meer lag wahrscheinlich am Wetter die Tage zuvor.
Nha Trang ist voller Russen, welche da Urlaub machen. Da wir zudem über das chinesische Neujahr in Nha Trang waren, waren sehr viele Läden und Restaurants zu.
Wir übernachteten im "Tristar Hotel", welches ganz ok war. Durch die Russen ist das Preisniveau eher hoch und es ist schwierig eine gute und günstige Unterkunft zu finden.
Ich würde Nha Trang nicht weiterempfehlen, da es schönere Strände in Vietnam gibt und die Russen es wirklich schon fast eingenommen haben. Einzig das Restaurant (Swisshouse), welches von einem Schweizer geführt wird, wäre schon ein Stopp in Nha Trang wert. Das Essen schmeckte wie zu Hause.
Um nach Saigon zu kommen entschieden wir uns noch für eine dritte Variante, wie man in Vietnam umherreisen kann. Den OpenTourBus. Es gibt verschiedene Anbieter dafür und wir entschieden uns für "HanhCafé" weil es die besten zeitlichen Verbindungen gab. Wir brauchten dafür ca. 10 Stunden und haben um die 17 CHF bezahlt. Die Busse sind echt ein Erlebnis. Man hat auf zwei Etagen sowas wie Liegestühle. Eigentlich ganz angenehm, wenn der Busfahrer nur nicht (ungelogen) alle 10 Sekunden hupt. So bringt man trotz Schlafposition kein Auge zu. Auch Ohrenpax helfen da nicht weiter. Also wenn man die Auswahl hat, am besten einen Platz möglichst hinten im Bus auswählen, damit das Gehupe nicht ganz so laut ist. Das Positive mit dem OpenourBus ist, dass diese sehr auf Backpacker ausgerichtet sind und somit von Backpacker-Zentrum zu Backpacker-Zentrum fahren. Somit landeten wir direkt im District 1 in Ho-Chi-Minh City, welche von den Einheimischen Saigon genannt wird.
Unser Hostel lag nur wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt. Eigentlich. Unser Navi hat uns jedoch durch eine falsche Strasse geführt, welcher tagsüber als Marktplatz und in der Nacht als Ratten-Zuhause dient. Das "New Saigon Hostel 2" liegt eigentlich in einer tollen Strasse, wo sich Hostel an Hostel reiht. Auch die Strasse, wo es viele Bars und Restaurants gibt ist nicht weit entfernt.
Leider hat uns ein Ereignis unsere Stimmung gedrückt. Mehr dazu hier...
Wir haben somit die Reise vom Norden nach Süden hinter uns und haben dabei 3 oder eigentlich 4 Verkehrsmittel benutzt. Flugzeug, Localbus, Zug und OpenTourBus. Was viele Backpacker auch machen, ein Motorrad zu kaufen und den Weg selbstständig auf 2 Rädern hinter sich zu bringen. Für uns wäre das jedoch schon aufgrund unserer Motorradkenntnisse nichts gewesen.
Klar, das Flugzeug war das angenehmste Fortbewegungsmittel, jedoch auch mit Abstand das teuerste.
Der Localbus würde ich nur für kurze Strecken empfehlen, da der keine Stopps macht. Irgendwann muss ja man auch aufs Klo und wenn man kein kleiner Junge mehr ist, welcher mal muss wird's dann schwierig.
Die Zugfahrt war eigentlich ganz angenehm, jedoch sollte man sich unbedingt was zum Zeitvertreib und genug Proviant mitnehmen.
Die Busfahrt war für mich eigentlich das angenehmste Verkehrsmittel, da auch immer wieder Stopps eingelegt wurden, wo man sich was zu Essen kaufen, die Beine vertreten und auf Toilette gehen konnte. Jedoch ging das Gehupe von unserem Busfahrer echt auf die Nerven. Aber vielleicht erwischt du einen Busfahrer, welcher nur alle paar Minuten hupt.
Wir haben nicht sehr viele Zwischenstopps eingelegt, da wir auch nicht sehr viel Zeit hatten für die Strecke. Wenn man jedoch mehr Zeit hat, würde ich empfehlen, mehrere Stopps zu machen, so muss man auch nicht über 10 Stunden im Zug sitzen.
Ich kann es aber nur jedem empfehlen die Strecke zu bereisen, ob von Süden nach Norden oder umgekehrt.