6 Kilometer
-240 Höhenmeter
3 Stunden
Wir mussten früh aufstehen, denn um 6 Uhr ging unser Flug. Anstatt wie abgemacht um 5 Uhr stand unser Gide schon um halb 5 bei uns im Zimmer, zeitlich wird er auch in Zukunft Mühe haben... Wie auch abgemacht, hatten wir noch Einige Dinge, die wir nicht auf der Wanderung brauchten. Diese 8 Plastiksäcke mussten vorher noch im Büro vorbeigebracht werden. Das Büro war aber abgeschlossen und der, der uns aufmachen sollte schlief um 5 Uhr morgens noch tief und fest- verständlich, würde ich auch. Ich hatte sehr schlecht geschlafen und bin mit Halsschmerzen aufgewacht. Am Flughafen war schon viel los, hauptsächlich Touristen mit Zipp-Hosen, wir passten also genau da hin. Wir bekamen ein Ticket und mussten nicht einmal unseren Pass zeigen. Dann fuhren wir mit einem Bus zu unserem Flugzeug. Ca. 20 Insassen inkl. 2 Piloten und einer Stewardess. Die kleinen, leichteren mussten nach vorne, yey, ich wurde als leicht eingeschätzt, oder mind. als klein. Leider gab unser Guide uns den falschen Tipp, er meinte, wir sollen auf der rechten Seite sitzen für einen tollen Ausblick. Jedoch konnten die Passagiere, welche auf der linken Seite sassen den Finger nicht von der Kamera nehmen und so genossen wir einfach den relativ angenehmen Flug. Tipp: Unbedingt Watte von der Stewardess annehmen und in die Ohren stecken und auf der linken Seite sitzen.
Nach 35 min. Kam dann auch schon die befürchtete Landung gegen den Berg an einem der gefährlichsten Flughäfen der Welt, Lukla. Jedoch war die Landung angenehmer als auf manchen anderen Flüge, die wir bisher hatten.
Der erste Eindruck: kalt, laut, hoch. Man merkte sofort dass man auf rund 2800 Metern über Meer hoch ist. Sobald wir unser Gepäck hatten, trafen wir auch schon unseren Porter. Er verdient sein Geld damit, indem er unser Gepäck mitschleppt und das ist definitiv nicht ohne! Wir hatten rund 28 kg in unseren Rucksäcken verstaut. Wir waren froh, dass unser Porter wenigstens richtige Schuhe anhatte, im Gegensatz zu vielen anderen, welche in Schlarpen oder sogar FlipFlops laufen. Danach gab es Frühstück. Mir ging es nicht wirklich besser und ich mochte gerade mal ein Toast essen. Danach ging es auch schon los. Erstmals bergab. Ca 1.5 stunden liefen wir fast nur bergab. Danach ging es eher wieder rauf. Das Heruntergehen ist mir in dieser Höhe deutlich einfacher gelegen. Zwischendurch machten wir immer wieder kurze Foto-und Toilettenstopps. Da kann man unterwegs einfach mal fragen, ob man die "Toilette" benutzen darf, was jedoch meist einfach ein Loch in der Erde ist. 3 Stunden sollte die Wanderung gehen und in 3 Stunden haben wir es auch geschafft, obwohl wir immer nur von anderen überholt wurden. Unser Guide meinte jedoch, er sei glücklicher, wenn wir langsamer gehen, so sei die Gefahr auf die Höhenkrankheit geringer. Glücklich kamen wir dann in unsere Unterkunft „Beer Garden“ in Phakding an. Unser Zimmer lag natürlich im obersten Stock. Wie ich es befürchtete war es schon am Mittag in unserem Zimmer extrem kalt. Zum Glück hatten wir richtig fette Schlafsäcke dabei, welche jedoch die Hälfte unseres Gepäcks einnahm. Da es mir immer noch nicht besser ging, ruhte ich mich erst einmal aus. Danach gab es Mittagessen. Auch da mochte ich nur ca. 1/3 meiner Portion Nudeln. Danach war wieder Ausruhen angesagt, für den Rest des Tages, bis es Abendessen gab und wir uns danach in unsere Schlafsäcke einkuschelten. Da es noch kälter war, fragten wir nach, ob wir auch noch eine Decke haben könnten, was kein Problem war und wir von nun an immer anforderten.
Für mich war schon dieser Tag extrem anstrengend, ich hoffe, dass das auch etwas mit meinem Gesundheitszustand zu tun hat, ansonsten weiss ich nicht, wie ich es weiter 2800 Höhenmeter schaffen will.
Unser Guide meinte, wir müssen mind. 4 Liter am Tag trinken um gegen die Höhenkrankheit anzukämpfen. Auch das ist eine grosse Herausforderung. Zum Gluck hatten wir in Kathmandu Jodtabletten gekauft, welche das Hahnenwasser entkeimen soll. Sonst würde es eher teuer werden, da hier in Phakding ein Liter Wasser 100 Rupien=1 CHF kostet und die Preise steigen mit den Höhenmetern.
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